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Berufliche Zufriedenheit

Mit einer einfachen Methode zur privaten und beruflichen Zufriedenheit

Man wollte am Nachmittag mit den Kindern auf den Spielplatz, und eigentlich müsste man mal wieder etwas für seine Figur tun und eine Runde im Park laufen gehen. Der geliebte Gemüsegarten müsste vor dem Regen noch gejähtet werden und eigentlich wollte man diese Woche nicht wieder die Yoga-Stunde verpassen. Aber wieder einmal setzt der Chef ein kurzfristiges Meeting an. Diese Schwierigkeiten hören sich für manche wahrscheinlich ganz vertraut an. Viele Menschen haben Probleme ihre unterschiedlichen Bedürfnisse unter Dach und Fach zu bringen.

Das richtige Gleichgewicht im Leben zwischen Arbeit und Privatleben liegt jedem Menschen am Herzen. Natürlich ist das einfacher gesagt als getan. Es ist ein ganzes Stück harte Arbeit um “Zufriedenheit” zu erreichen. Und es ist bewusst “Zufriedenheit” und nicht “Glück”, denn Glück ist nur von kurzer Dauer. Glück hat seinen Höhepunkt, sinkt allerdings schnell wieder zum Normalzustand zurück. Die Zufriedenheit aber, bleibt. Natürlich auch nicht für immer, man weiß nie was das Leben einem bringt und was für unvorhersehbare Schicksalsschläge es für einen bereit hält. Man kann aber trotzdem sein Bestes geben um sein Leben so zu gestalten wie es einem gefällt.

 

Lebensbalance Modell – was ist das überhaupt?

Das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben spielt eine entscheidene Rolle. Der Psychotherapeut Nossrat Peseschkian war Begründer der positiven Psychotherapie. Er entwickelte ein Lebensbalance Modell welches sich mit vier Ansatzpunkten: Beruf, soziale Beziehungen, Gesundheit sowie Sinn, Kultur und Ruhe auseinandersetzt. Dementsprechend muss man also all diese Aspekte in Einklang bringen um ein “zufriedenes Leben” zu führen.

Beruf

Die Arbeit beeinflusst das Leben im großen Maße. Daher sollte man idealerweise einen Job haben der einem Spaß macht und wo man gerne hingeht. Allerdings kann es schnell zur Frustration kommen. Der Chef setzt einen unter zu viel Stress, der Zeitdruck steigt, das Arbeitsklima lässt immer mehr zu wünschen übrig. All das kann einem schwer zu schaffen machen. Einen wunderbaren Job mit interessanten Aufgaben, leistungsgerechter Bezahlung, netten Kollegen und verständnisvollem Chef zu finden ist leichter gesagt als getan. Trotzdem ist es mehr als erstrebenswert berufliche Zufriedenheit zu erreichen. Man möchte es vielleicht nicht wahr haben, aber es ist Fakt, dass schlechte Verhältnisse im Job für die Gesundheit schädlich sind. Ständiger Stress und andauernde Belastung können schnell zu Schlafstörungen, Magenproblemen sowie Kopfschmerzen führen. Nicht selten kann es langfristig auch zu schwereren psychischen Belastungen kommen. Jeder wird wohl die Momente kennen, wenn einem der Job über den Kopf wächst.

Familie, Freunde und Kollegen

Sozialen Beziehungen sind natürlich ebenfalls eng verbunden mit der Karriere. Um Zeit für Familie und Freunde zu haben, sollte der Job diese Flexibilität auch bieten. Auch das private Umfeld sollte harmonisch sein und mich im Falle eines Falles auffangen können, was natürlich auch für die Familie gilt. Auch hier heißt es: Ist dies nicht ausgeglichen oder führen sogar Streit oder fehlender Rückhalt zu negativen Gefühlen, entsteht für die Betroffenen wieder Stress. Freunde und Familie sind also ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Mit wem soll man sich sonst wieder austauschen wenn es in den anderen Bereichen, wie zum Beispiel am Arbeitsplatz, mal nicht so lief wie man sich das wünschte?

Gesundheit

Nichts ist bekanntlich wichtiger als die Gesundheit. Und darauf können wir zum Glück selbst einen sehr großen Beitrag leisten. Neben dem Ziel berufliche Zufriedenheit und ein gutes soziales Umfeld anzustreben, sollte man das körperliche Wohlbefinden entsprechend fördern. Ernährung und Sport leisten hier Unglaubliches. Angefangen beim Stressabbau bis hin zur Ausschüttung von Glückshormonen, hat man dadurch recht leicht tiefgreifenden Einfluss auf seinen Körper. Wie fühlen Sie sich? Und wie gehen Sie mit sich selbst um? Die Gesundheit steht an oberster Stelle. Ihr Wohlbefinden ist am wichtigsten. Darüber müssen Sie sich im klaren sein. Sie setzen die Prioritäten in Ihrem Leben und die Gesundheit sollte da ganz oben stehen.

Sinn, Kultur und Ruhe

Der letzte Punkt dreht sich um den “Sinn des Lebens”. Jeder Mensch ist auf der Suche nach etwas. Egal was. Und jeder Mensch hat Werte die ihm wichtig sind. Diese will er verfolgen, er will sich selbst verwirklichen.
Dabei muss Ihnen klar sein, was Sie eigentlich wollen. Was hat einen Wert für Sie und was wollen Sie in Ihrer Zukunft erreichen? Welche Wünsche und Träume haben Sie?
Kulturelle Wurzeln sind wichtig. Eine Studie hat ergeben, dass deutsche Kinder, die neben ihrer Muttersprache mit einer regionalen Dialekt aufwuchsen, auch zufriedener sind, da dies ein Zugehörigkeitsgefühl entstehen lässt.

Musik machen oder Musik hören verursacht die Ausschüttung körpereigener Endorphine. Die gleichen Glückshormone die bei Sport oder sogar bei der Einnahme von Drogen ein Hochgefühl entstehen lassen.

Entspannung und Ruhe sorgen zudem für den seelischen Ausgleich. Der Körper und Geist kommen zur Ruhe. Man reflektiert oder lässt sich einfach treiben. Wem es schwerfällt sich zu entspannen, der kann auch zu einfachen aber effektiven Mitteln greifen. Autogenes Training zum Beispiel, ist einfach zu erlernen, effektiv und nahezu überall anwendbar.

Ein zufriedenes Leben – aber wie?

Wie gelangt man also zur privaten und beruflichen Zufriedenheit? Im Grunde recht einfach: Indem man die richtige Balance der verschiedenen Schwerpunkte gefunden hat. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man anfängt daran zu Arbeiten und mehr auf sich und seine Bedürfnisse achtet. Es ist auch nicht unbedingt nötig, dass alle Punkte gleichstark berücksichtigt werden. Auch hier gilt, dass jeder Mensch individuell ist. Jeder hat eine andere Persönlichkeit, hat andere Werte und Vorstellungen. Also muss er sie ganz genau auf sich abstimmen. Man muss sich selbst klar werden was wichtig ist, dann kann man handeln.

Schritte zur Zufriedenheit:

  • Schaffen Sie sich beruflichen Freiraum für private Bedürfnisse
  • Achten Sie auf ein ausgeglichenes und harmonisches soziales Umfeld
  • Tun Sie etwas Gutes für Ihren Körper. Legen Sie mehr Wert auf Ihre Ernährung und treiben Sie Sport.
  • Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Wenn Sie kein Instrument spielen, dann hören Sie Musik, die etwas in Ihnen bewegt.
  • Lernen Sie auch zur Ruhe zu kommen und Ihre Seele baumeln zu lassen.
  • Und vor allem: Werden Sie sich der Gründe bewusst, die bei Ihnen Unzufriedenheit auslösen, um diese abstellen zu können.

 

Foto von: Viktor Hanacek von picjumbo.com

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Thorsten • 7. September 2016


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