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Stress im Job und wie man ihn bekämpfen kann

Wie Sie Ihren Stress im Job abbauen

Stress ist ein Dauerthema. Wer kennt nicht das Gefühl gehetzt zu sein. Sei es durch andere oder man sich selbst stresst. Man kommt zu spät zu einem Termin, der Vorgesetzte erwartet etwas von Ihnen was einem droht über den Kopf oder Zeitrahmen zu wachsen.Große Verantwortung bei einer Entscheidung oder nur die Unsicherheit nicht gut genug zu sein. Aber was passiert da in unserem Körper und wie kann man dagegen effektiv etwas tun?

Es gibt natürlich zwei Arten von Stress

  1. Der positive Stress, der sogenannte Eustress
  2. Der negative Stress, den man Dysstress nennt

Während positiver Stress im Job uns beflügelt und zur Hochform auflaufen lässt, produziert unser Körper bei negativem Stress Hormone, die nicht nur das Gegenteil bewirken, sondern unseren Körper auch physisch beeinträchtigen. Unter anderem wird dann nämlich Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet.
Noradrenalin – erhöht unseren Puls, verengt die Adern und lässt dadurch den Blutdruck steigen. Außerdem hilft es tatsächlich Fett zu verbrennen. Allerdings nur, wenn mit der Ausschüttung von Noadrenalin auch Bewegung verbunden ist. Und damit ist nicht der Gang vom Schreibtisch zur Kaffeemaschine gemeint, sondern eher Flucht oder Angriff. Ein Programm aus Zeiten unserer steinzeitlichen Vorfahren. So wurden Energiereserven genutzt um vor dem Säbelzahntiger wegzulaufen oder dem Mammut hinterher zu rennen um es als Nahrung zu speeren.

Dickmacher Stress

Schlank macht das nicht, denn da gibt es noch ein anderes Hormon als Gegenspieler. Cortisol produzieren wir eigentlich im Schlaf und haben am Morgen die höchste Konzentration im Blut. Cortisol ist ein lebenswichtiges Hormon. Zwar ist es lebensnotwendig und muss in einer bestimmten Konzentration im Blut vorhanden sein, aber ein Dauerhoch hat einige Nebeneffekte. Denn es beauftragt die Fettzellen am Bauch, zukünftig Fett zu bunkern und gleichzeitig steigert es das Hungergefühl. Und es kommt noch schlimmer: Erleben wir negativen Stress, setzen wir mit dem Cortisol die Gluconeogenese in Gang. Der Name kommt von Glucose, also Zucker, denn der wird durch Stress verbraucht. Und dieser wird aus unserem körpereigenen Eiweiß gewonnen. Dadurch werden auch unsere Muskeln und das Gehirn angegriffen. Auch das Immunsystem leidet und noch etwas passiert: Cortisol lässt uns schneller altern und erschöpft uns. Wir alle kennen das als sogenanntes Burn Out Syndrom.

Was hilft?

Keine Süßigkeiten – Auch wenn es zunächst beruhigen sollte. Zucker lässt das Insulin im Blut steigen. Und Insulin begünstigt die Ausschüttung von Cortisol. Die Schokolade als Stresshilfe ist also eher Wunschdenken. Auch wenn der Arbeitgeber einen Automat aufgestellt hat oder die Kollegen eine Runde Kekse schmeißen. Wer Stress hat, sollte besser die Finger davon lassen.
Sport – Das Stressmittel schlechthin. Durch Bewegung wird das Cortisol im Blut abgebaut. Und da wir einen schwankenden Cortisolspiegel besitzen, halten wir diesen mit Sport niedrig und schützen uns so gegen den Stress. Man erlebt die Belastung anders und kann sie eher wegstecken. Eine halbe Stunde, mindestens 3 x in der Woche sollten drin sein. Auch ein Spaziergang oder Radfahren ist ein Anfang. Es muss nicht zwingend das Joggen sein.
Entspannung – Muss man oftmals erst wieder erlernen. Aber es lohnt sich. Denn Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Yoga uva. beeinflussen das symphatische und parasymphatische Sytem. Haben wir Dauerstress, kommen wir in die sogenannte v egetative Dystonie. Das symphatische System hat Oberhand. Wir merken das dann schnell an der Nervosität, Herzrasen und Bluthochdruck. Mit Entspannungsübungen kann man das Gleichgewicht wieder herstellen helfen. Dazu gibt es tolle Bücher, CD´s, DVD´s oder noch besser ein Kurs bei der Krankenkasse oder der VHS.
So banal diese Tipps klingen, so wirkunsvoll sind sie. Unser Körper funktioniert heute noch so, wie vor vielen tausend Jahren. Allerdings hat sich unser Job geändert. Vom Jäger und Sammler zum sitzenden Bürohengst oder zum CNC Dreher der sich auf seiner 3qm Matte bewegt. Wer dem Stress begegnen möchte, muss sich eben ein wenig an alte Lebensformen anlehnen. Back to the roots heißt die Devise.
Stress lässt sich in keinem Unternehmen vermeiden. Aber als Unternehmen sollte man dafür sorgen, dass die Mitarbeiter lernen damit umzugehen. Warum also nicht Entspannungs- und Ernährungskurse anbieten? Auch ausgehandelte, günstigere Mitgliedsbeiträge in Fitnessstudios über den Arbeitgeber oder firmeneigene Sportgruppen können ein Schritt in die richtige Richtung sein. So haben alle etwas davon. Als Mitarbeiter provitiere ich von der Gesundheit und habe mehr Freude im Job. Als Arbeitgeber kann ich mich über weniger Krankheitstage, motiviertere und damit erfolgreichere Mitarbeiter freuen, die dann vielleicht auch gerne länger im Unternehmen bleiben.

 

Foto: Pixabay

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Stress

Thorsten • 14. September 2016


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